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Urlaub, aber sicher – Was in Ihre Reiseapotheke gehört
Der ersehnte Urlaub steht vor der Tür und Sie sind tüchtig am Planen und Vorbereiten? Damit die Urlaubsfreude ungetrübt bleibt, sollten Sie an eine gut sortierte Reiseapotheke denken.
Was muss mit ins Gepäck? Das hängt von der Art der Reise, dem Reiseziel, der medizinischen Versorgung im Urlaubsland und den Mitreisenden ab. Geht es an die Ostsee oder nach Südostasien? Ins 4-Sterne-Hotel oder zum Trekking? Ist Strandoder Aktivurlaub angesagt? Sind kleine Kinder oder die Großeltern dabei? Wie auch immer Ihre Pläne aussehen mögen – Ihr Apothekenteam hilft Ihnen bei der Zusammenstellung der jeweils passenden Reiseapotheke.
Für Magen und Darm
Durchfall ist eine der häufigsten Reiseerkrankungen und vor allem bei Reisen in exotische Länder gefürchtet. Zur Vorbeugung sollten Lebensmittel gemieden werden, die nicht gekocht oder geschält sind, aber auch Eiswürfel und Speiseeis. Sollte Sie Montezumas Rache dennoch erwischen, helfen Präparate mit Loperamid oder Racecadotril, den Durchfall schnell zu stoppen. Elektrolytlösungen gleichen den Verlust von Flüssigkeit und Mineralstoffen aus – besonders wichtig bei Kindern und älteren Menschen.
Reiseübelkeit kann einem die Vorfreude ganz schön verleiden. Ob im Auto, Bus, Flugzeug oder auf dem Schiff – Reisedragees oder -kaugummis mit Dimenhydrinat lindern Übelkeit und Brechreiz, machen aber als Nebenwirkung müde.
Die ungewohnte Kost im Reiseland, veränderte klimatische Bedingungen oder Zeitverschiebung können die Verdauung durcheinanderbringen. Mögliche Folgen sind Sodbrennen, Blähungen oder Verstopfung. Gut, wenn in der Reiseapotheke ein hilfreiches Präparat dagegen zu finden ist!
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Bei Fieber und Schmerzen
Ob gegen Kopf-, Zahn- und Regelschmerzen oder plötzliches hohes Fieber: Schmerz- und entzündungshemmende Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Paracetamol gehören in jede Reiseapotheke – in altersgerechter Dosierung und geeigneten Arzneiformen. So müssen Zäpfchen vor Wärme geschützt werden, was in heißen Regionen schwierig werden kann. Fragen Sie in der Apotheke nach Alternativen. Fieberthermometer nicht vergessen!
Beim Wandern oder Beachvolleyball sind schmerzhafte Fehltritte keine Seltenheit. Ein kühlendes Schmerzgel hilft bei Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen und darf deshalb wie Kühlkompressen in keiner Reiseapotheke fehlen.
Für die Haut
Ob Strand- oder Aktivurlaub: Ohne Sonnenschutzmittel geht es nicht! Wählen Sie Präparate mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor, die bei Bedarf auch wasserfest sind.
Insektenschutzmittel halten Ihnen lästige Blutsauger vom Leib, die in tropischen Regionen auch Krankheiten wie Malaria übertragen können. Präparate mit Icaridin oder DEET sind gut verträglich und wirken über mehrere Stunden.
Cremes oder Gele gegen Sonnenbrand, Insektenstiche und Juckreiz sind unentbehrlich. Sie wirken schmerzlindernd, abschwellend und angenehm kühlend. Hilfreich bei Insektenstichen sind auch so genannte Stichheiler, die die Einstichstelle erwärmen. Sie verhindern Schmerzen und Juckreiz. Wunddesinfektionsmittel verhindern, dass sich die Haut bei kleinen Verletzungen entzündet. Wund- und Heilsalben fördern zudem die Hautregeneration. Unverzichtbar für die Erstversorgung sind elastische Binden, Heftpflaster und sterile Kompressen sowie Schere und Pinzette. Größere Wunden müssen immer ärztlich versorgt werden.
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Gegen Erkältungen
Klimaanlagen, Temperaturschwankungen, stundenlanger Badespaß – auch im Urlaub ist man nicht vor Erkältungen sicher.
Halsschmerztabletten und Mittel gegen Reizhusten gehören deshalb ebenso in die Reiseapotheke wie ein abschwellendes Nasenspray. Letzteres erleichtert zudem bei Flugreisen den Druckausgleich.
Sonne, Salzwasser und trockene oder klimatisierte Luft reizen auch die Augen. Bei Rötungen, Juckreiz oder Brennen helfen Augentropfen mit Euphrasia, bei trockenen Augen Präparate mit Hyaluronsäure.
Individueller Bedarf
Leiden Sie an einer chronischen Erkrankung oder sind anfällig für Allergien, Blasenentzündung oder Lippenherpes? Medikamente, die Sie dauerhaft einnehmen müssen oder erfahrungsgemäß regelmäßig brauchen, sollten Sie immer in ausreichender Menge dabeihaben. Packen Sie zur Sicherheit etwa ein Drittel mehr ein als Sie voraussichtlich benötigen. Dann sind Sie auch bei Verzögerungen ausreichend versorgt.
Wichtig: Auf Flugreisen Medikamente immer im Handgepäck transportieren.