Kondome - Qualität muss sein!
Die Herstellung
Die Entwicklung der heute üblichen Kondome aus Naturkautschuk-Latex beginnt 1931 mit der Erfindung der Tauchmethode. Seit diesem Zeitpunkt können hauchdünne Produkte hergestellt werden, die eine hohe Elastizität und Reißfestigkeit aufweisen.
Das Ausgangsmaterial für die Herstellung von Kondomen ist Rohlatex. Glaszylinder mit der gewünschten Form und Größe tauchen nun in die Mischung. Der flüssige Latexfilm vulkanisiert zu einem hochelastischen, festen Film.
Danach werden die Kondome gewaschen, um sie von löslichen Proteinen zu befreien, die bei Latexallergikern unerwünschte Reaktionen auslösen können. Nach der Behandlung mit einem puderigen Oberflächenfinish werden die Kondome mit heißer Luft getrocknet.
Im Anschluss wird jedes einzelne Kondom mit Hilfe elektrischer Spannung auf dünne Stellen oder Löcher geprüft. Nach dem Aufrollen werden sie mit Gleitmittel beträufelt und einzeln hygienisch in luftdichte Briefchen eingesiegelt.
Kondome sind sicher
Die Anwender von Kondomen erwarten natürlich nicht nur ein geeignetes Mittel zur Empfängnisverhütung, sondern vor allem einen wirksamen Schutz gegen die Übertragung von Krankheitserregern wie Hepatitis, Herpes genitales und insbesondere des HI-Virus.
Zum Schutz der Verbraucher wurden Kondome daher als Medizinprodukte eingestuft. Auf dieser Grundlage dürfen Kondome nur noch mit CE-Kennzeichnung, welche die Einhaltung der Sicherheit belegt, vertrieben werden.
In diesem Zusammenhang wurde von Kondomexperten aus ganz Europa eine Norm für Kondome geschmiedet. Diese Norm legt die Mindestanforderungen an die Qualität von Kondomen fest.
Zum Gebrauch des Kondoms
Das Kondom wird nach Aufreißen der Zackenkante vorsichtig mit den Fingern aus der Schutzfolie befreit, um Beschädigungen zu vermeiden. Beim Überziehen wird das Reservoir zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und das Kondom auf dem steifen Penis platziert.
Damit sich kein Luftpolster bildet, wird die Vorhaut zurückgezogen und der Ring mit der anderen Hand abgerollt. Nach Gebrauch wird das Kondom, noch bevor der Penis erschlafft, am Ring festgehalten und der Penis mit dem Kondom herausgezogen. Danach das Kondom vom Penis abstreifen.
Gebrauchte Kondome gehören nicht in das WC, sondern in den Restmüll. Kondome sollen nicht mit Öl oder Vaseline in Berührung kommen, da sie sonst sehr schnell porös werden und reißen können. Falls eine zusätzliche Gleitfähigkeit gewünscht wird, können nur fettfreie Gleitmittel empfohlen werden.
Wenn ein Kondom versagen sollte, dann liegt es meistens an der falschen Anwendung. Schäden entstehen vor allem beim Öffnen der Briefchen durch Fingernägel oder Schmuckstücke. Auch eine falsche Lagerung kann ein Kondom beschädigen.
Kondome sind licht- und temperaturempfindlich. Sie dürfen also nicht auf einer Heizung, aber auch nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, ebenso wenig im Auto oder auf einer Fensterbank.
Menschen, die auf Naturkautschuklatex allergisch reagieren, müssen achtsam umgehen mit Latexmaterialien, unter anderem auch mit Kondomen. Obwohl Latex-Kondome nur sehr zeitlich eng begrenzt zum Einsatz kommen, empfiehlt es sich, auf latexfreie Kondome auszuweichen.
Diese bestehen aus Polyuretan (PU), sind ebenfalls hauchdünn und auch für Sperma und kleinste Viren zuverlässig dicht. PU-Kondome können im Gegensatz zu Latex-Kondomen mit Massage-Öl oder Vaseline als Gleitmittel verwendet werden.
Bildquelle: fotoslaz/stock.adobe.com
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