Körpersignale verstehen
Leib und Seele senden uns unaufhörlich viele Zeichen, akustisch und optisch. Oft nehmen wir sie kaum oder gar nicht mehr wahr. Doch warum bekommen wir eine Gänsehaut? Wie entsteht ein Schluckauf? Was passiert beim Niesen? Wir stellen Ihnen körperliche Phänomene vor und verraten, was sie genau bedeuten.
Schluckauf
Hicks! Schon Babys im Mutterleib können solche aparten Töne von sich geben. Doch sie sind meist harmloser Natur. Trinkt jemand zum Beispiel zu hastig, kann sich das Zwerchfell verkrampfen. Dadurch verschließen sich die Stimmritzen zwischen den Stimmbändern reflexartig. Die Atemluft kann nicht entweichen – und gibt einen Laut.
Schnellender Finger
Sie glauben, das ist die neueste Masche von Taschendieben? Weit gefehlt. Schnalzt ein Finger vor, stecken dahinter überlastete Sehnen in der Hand. Zeige-, Mittelfinger oder Daumen lassen sich kaum gerade stellen und schnellen plötzlich vor. Dann hilft meist nur eine Operation. Nach dem kleinen Eingriff sind die zarten Glieder wieder gut beweglich.
Niesen
Alles muss raus! Mit einer Druckwelle, die weit mehr als 100 Stundenkilometer erreichen kann, schleudert die Nase beim Niesen ihre Inhalte heraus. Sekret, Staub, Keime, Pollen, Insekten. Alles das kann unser Riechorgan so reizen, dass es schier zu explodieren scheint. Hatschii! Unterdrücken Sie bloß diesen Reflex nicht.
Magenknurren
Meldet sich so unser innerer Schweinehund zu Wort? Weit gefehlt. Der Magen arbeitet schlichtweg. Wir hören, wie sich das Hohlorgan ständig zusammenzieht und wieder ausdehnt. Besonders laut „knurrt“ der Magen, wenn er nur mit Luft und Wasser gefüllt ist. Die Alarmanlage „Hunger“ funktioniert. Oder anders formuliert: Alles ganz normal!
Zuckendes Augenlid
Einem Menschen bewusst zuzwinkern? Gebongt! Was aber wenn das Augenlid zuckt wie verrückt? Einfach so? Das tut es meist dann, wenn wir übermüdet sind. Dann reagieren auch die Nerven in den Muskeln rund um die Augenpartie gereizter als sonst. Keine Sorge, machen Ihre Augen nur ab und an die große Flatter, ist das nicht weiter schlimm.
Gänsehaut
Von wegen dummer Spruch. Uns können wirklich Haare zu Berge stehen. Das Gehirn sendet etwa bei Kälte Signale aus. Dann ziehen sich die winzigen Haarbalgmuskeln unter den Talgdrüsen zusammen und bringen die Härchen in senkrechte Position. Ein prima Schutz gegen Minusgrade. Aber auch Glück oder Furcht lassen unsere Haut wie gerupft aussehen.
Bildquelle: GettyImages timsa