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Gesund durch den Sommer - Daheim und in den Ferien
Sie und Ihre Familie möchten die warmen Tage ohne Stress genießen? Das wird Ihnen in diesem Sommer bestimmt gelingen. Hier gibt’s nämlich viel Wissenswertes von Sonnenschutz über Hitzegefahren bis Urlaubstipps.
Ein gesunder Sommer bedeutet aktive Tage im Freien, Sonnenschein tanken, aber auch frische und vitaminreiche Ernährung. Regelmäßige Bewegung wie Schwimmen, Radfahren oder Wandern stärkt Herz und Kreislauf, während das Sonnenlicht die Vitamin-D-Produktion ankurbelt. Der Sommer steht aber auch für eine ausgewogenere Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Viel Wasser hält den Körper hydratisiert. Letztlich ist ein gesunder Sommer eine ausgewogene Kombination aus Bewegung, Ernährung, Sonnenschutz und Erholung.
Allerdings vorsicht bei Ozon-Alarm: Wenn tagelang die Sommersonne strahlt, kann sich vermehrt Ozon bilden. Durch die UV-Strahlung reagieren Umweltgifte mit Sauerstoff und bilden aggressive Moleküle, die unter anderem Augenbrennen, Halskratzen, Druckgefühl in der Brust und Atemschmerzen hervorrufen können. Bei hohen Ozonwerten (ab 180 μg/m3) sollte man auf Anstrengungen im Freien verzichten. Das gilt besonders für Kinder, deren Lungen empfindlicher sind als die von Erwachsenen. Tagesaktuelle Ozonwerte gibt es auf umweltbundesamt/luftdaten.de
Sieben Tipps, auf die man unbedingt achten sollte:
1. Das A & O: Sonnenschutz
Selbst wenn die Haut schon vorgebräunt ist, ist Sonnencreme ein Muss. Das gilt besonders für zarte Kinderhaut. Sie ist um ein Vielfaches dünner als die von Erwachsenen und noch unzureichend pigmentiert. Vorschulkinder sollten möglichst immer spezielle (Bade-)Kleidung tragen, die den Körper bedeckt. Kinder unter zwei Jahren bitte überhaupt nicht einer direkten Sonnenbestrahlung aussetzen.
2. Der Körper braucht jetzt Wasser
Durch Schwitzen kann der Flüssigkeitsbedarf des Körpers bei Hitze um das 2- bis 3-Fache höher sein als bei moderaten Temperaturen. Da bietet es sich an, Wasser auch in Form von Obst und Gemüse oder Salat zu sich zu nehmen. Die Stars der „Wasserträger“ sind Wassermelone, Apfel, Beeren, Kirschen und Ananas. Gemüse mit vergleichsweise hohem Flüssigkeitsanteil sind zum Beispiel Gurken, Champignons, Brokkoli, Auberginen und Zucchini.
3. Augenschutz nicht vergessen
Die Sonnenbrille sollte ständiger Begleiter im Sommer sein. Auch hier gilt: Bei Kindern muss ganz besonders auf den Schutz der Augen vor UV-Strahlen geachtet werden. Ihre Augenlinsen sind klarer und damit erheblich durchlässiger als die von Erwachsenen. Eine Kinderbrille kauft man daher am besten im Fachgeschäft, das deren 100%igen UV-Schutz garantieren kann. Die Brille sollte zudem ausreichend groß sein, um die Augen ganzflächig abzudecken, und gut sitzen.
4. Medikamente mögen's kühl
Wenn Sie regelmäßig Medikamente nehmen oder mit einer Reiseapotheke unterwegs sind, erkundigen Sie sich in der Apotheke, wie viel Hitze diese vertragen. Gegebenenfalls müssen die Mittel in einer Kühltasche transportiert werden. Wichtig auch: Vermeiden Sie grundsätzlich direkte Sonneneinstrahlung auf Arzneien und legen Sie sie nicht längere Zeit in das Handschuhfach oder den Kofferraum des Autos.
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5. Erste Hilfe bei Sonnenstich und Hitzschlag
Bei Sport und Spiel die Zeit vergessen, in der prallen Sonne auf den Bus warten müssen – und schon ist es passiert: Sonnenstich oder schlimmstenfalls sogar Hitzschlag sind die großen Sommergefahren. Der Sonnenstich hat meist Kopfweh, Schwindel und Übelkeit zur Folge. So reagieren Sie richtig: Sofort raus aus der Sonne und sich in ein kühles Zimmer legen. Ausruhen und viel trinken.
Der Hitzschlag ist die Steigerung des Sonnenstichs und kann lebensbedrohlich sein. Dabei steigt die Körpertemperatur auf mehr als 40°C. Muskelkrämpfe und Kreislaufzusammenbruch sind mögliche Anzeichen. So reagieren Sie richtig: Sofort den Notarzt rufen. Den Betroffenen ins Kühle bringen. Versuchen, seine Körpertemperatur zu senken (zum Beispiel mit kühlen Umschlägen) und ihn dazu zu bewegen, kaltes Mineralwasser zu trinken. Achtung: Schmerzmittel sind tabu – sie können den Zustand verschlimmern.
Extra-Tipp
Wenn man viel trinkt und schwitzt, kann es passieren, dass vermehrt Elektrolyte (Mineralstoffe) aus dem Körper gespült werden. Dieser Verlust kommt auch bei Durchfall vor. Wichtig ist es dann, seinen Elektrolythaushalt aufzubessern. Eine entsprechende „Elektrolyt-Lösung“ kann man in Apotheken kaufen, aber auch selbst zubereiten.
Das Rezept: 8 Teelöffel Zucker, ¾ Teelöffel Kochsalz, 0,5 Liter Orangensaft und 0,5 Liter sauberes Trinkwasser vermischen.
6. Mütze auf!
Bei Hitze ist die Kopfbedeckung ein Muss, um keinen Hitzschlag zu bekommen. Vor allem Kinder sind in Gefahr. Ihre Köpfe sind im Vergleich zum Körper noch recht groß. Der Körper wiederum heizt schneller auf und hat weniger Fläche zum Abkühlen als bei Erwachsenen. Vorsicht aber bei dem Tuch über dem Kinderwagen. Es hält zwar die UV-Strahlen ab, kann aber zu einem Hitzestau führen – besonders, wenn der Wagen unten geschlossen ist.
7. Die kindgerechte Reiseapotheke
Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“ und brauchen daher spezielle Medikamente. Achten Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheke auf altersgerechte Mittel und lassen Sie sich am besten in Ihrer Apotheke beraten.
Für Kinder geeignet sind zum Beispiel spezielle fiebersenkende Mittel in Form von Zäpfchen, Tropfen oder Saft, hautfreundliche Desinfektionsmittel sowie Wund- und Heilsalben, kindgerechte Magen-Darm-Arznei, Nasensprays und Erkältungspräparate. Der Insektenschutz sollte den Wirkstoff Icaridin enthalten. Er ist hautfreundlicher als das in vielen Produkten enthaltene DEET.