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Erkältung - Was Ihnen wirklich hilft!
Mit Frösteln, Kopfweh und Halsschmerzen machen sich häufig Husten- und Schnupfenviren bemerkbar. Wie Sie die Beschwerden lindern können:
Schön, wenn Weihnachten wieder einmal wunderbar festlich war und die Silvesterparty sowieso der Kracher. Weniger gut, wenn jetzt Halskratzen die Nachfeierlaune trübt. Denn das ist meist der erste Vorbote von Heiserkeit, Schnupfen, Husten, Abgeschlagenheit und Kopfweh. Eine Erkältung kann die Geplagten zwar bis zu zehn Tage fest im Griff haben. Doch das ist zum Glück keine echte Grippe – und das Apothekenpersonal berät kompetent, welche rezeptfreien Wirkstoffe je nach Stadium der Infektion die Symptome lindern.
Wird das Halskratzen immer schlimmer: em Rachen tun jetzt beispielsweise befeuchtende Lutschpastillen mit Hyaluronsäure gut. Präparate mit Isländisch Moos legen einen schützenden Film über die gereizte Schleimhaut. Ebenso lindern Lutschtabletten oder Sprays mit chemischen Inhaltsstoffen, betäuben lokal und nehmen den Schmerz. Noch ein Tipp: Befeuchtend und symptomlindernd wirken isotone Kochsalzlösungen.
Pflanzenkraft für die Nase
Salzlösungen sind auch ein guter Tipp, wenn Sie buchstäblich die Nase voll haben. Sprays oder Spülungen verflüssigen das zähe Sekret. Apotheker:innen und PTA beraten Sie auch zu synthetischen Ersthelfern, die die Schleimhaut abschwellen lassen. Diese gefäßverengenden Präparate sollten Sie aber nicht häufiger als drei Mal täglich und maximal fünf Tage verwenden. Sonst können Sie sich daran gewöhnen und damit die Beschwerden eher verschlimmern. Als wohltuend empfinden viele Verschnupfte auch Einreibungen oder Inhalationen mit ätherischen Ölen aus Eukalyptusblättern, Kiefern- oder Fichtennadeln. Und ist vor lauter Schnäuzen die Haut wund geworden, verschafft eine Nasensalbe mit Dexpanthenol Linderung.
Attackieren die Keime im Verlauf der Erkältung schließlich die sensiblen Schleimhäute der Bronchien, quält Sie zunächst ein trockener Reizhusten. Präparate mit Eibischwurzel, Isländisch Moos, Spitzwegerich der Efeu lindern ihn. Wer in der Nacht wegen des Hustenreizes nicht chlafen kann, kommt mit chemischen nhaltsstoffen zur Ruhe, die dämpfend auf das Hustenzentrum im Gehirn wirken. Wichtig ist hier zu wissen: Die Zubereitungen machen nicht nur müde, sie können auch die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Sammelt sich im weiteren Verlauf des Infekts zähes Bronchialsekret im Atemwegstrakt an, geht es beim „produktiven Husten“ darum, den Schleim zu verflüssigen. Dann lässt er sich besser abhusten. Eine Faustregel lautet dann: viel trinken. In der Selbstmedikation stehen synthetische Zubereitungen mit Acetylcystein oder Ambroxol und pflanzliche Präparate mit Efeu oder Thymian zur Auswahl.
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Zur Ruhe kommen
Erkältete wissen aus leidvoller Erfahrung:Neben Schnupfen, Husten und Heiserkeit setzen einem häufig auch Fieber und Schmerzen zu. Dann bringen Tabletten, Saft oder Zäpfchen mit Paracetamol oder Ibuprofen Linderung. Apotheker:innen und PTA beraten Sie auch zu kindgerechten Dosierungen, wenn es den Nachwuchs erwischt hat.
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Bei starken Allgemeinsymptomen schwören viele Erkältete auch auf lauwarme Wadenwickel sowie schweißtreibende Tees mit Linden- und Holunderblüten. Auch Hausmittel aus Omas Trickkiste wie Zwiebelsaft, Kartoffelbrustwickel oder Inhalationen mit Wasserdampf erfreuen sich großer Beliebtheit.
Heilsam ist immer der Rat, sich bei einer Erkältung zu schonen und zur Ruhe zu kommen. Nutzen Sie die Zeit doch einfach, um in Weihnachtserinnerungen zu schwelgen. Gute Besserung!
Dann ist ärzlicher Rat wichtig
Eine klassische Erkältung lässt sich mit bewährten Wirkstoffen aus der Apotheke gut auskurieren. Vorsicht aber bei Fieber über 39 Grad Celsius, Schüttelfrost, schweren Kopf- und Gliederschmerzen oder Atemnot. Das können Anzeichen einer echten Grippe oder Lungenentzündung sein und gehören ärztlich abgeklärt. Machen Sie zudem einen Test auf Covid-19.