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Die Heilkraft der Musik - Wie sie uns bewegt und gesund macht
Ein Musikstück kann uns beflügeln, schöne Erinnerungen wecken und Glücksgefühle auslösen. Musik kann sogar gesund machen.
Es sind eigentlich nur ein paar schwingende Luftbewegungen, die auf unsere Ohren treffen. Und doch haben sie immense Wirkung. Wer kennt das nicht? Man schaltet morgens das Radio ein und hört etwas Bekanntes – Töne, die Erinnerungen wecken. An die erste Liebe, den fantastischen Urlaub oder einen lang vergessenen glücklichen Moment. Und plötzlich fühlt es sich an, als ob die Sonne direkt in unser Herz scheint.
„Die Kurzschrift des Gefühls“ nannte der Schriftsteller Lew Tolstoi die Musik. Und tatsächlich: Musik ist wie eine ganz eigene Ausdrucksweise, die vermitteln kann, wofür Worte fehlen. Musiktherapeuten beobachten, dass Patienten mit Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten zum Beispiel durch Trommeln ihre Gefühle besser wahrnehmen und mitteilen können als mit der gesprochenen Sprache.
Finnische Mediziner stellten fest, dass sich bei Schlaganfall-Patienten, die täglich Musik hörten, Sprachgedächtnis und Konzentrationsfähigkeit schneller regenerierten. In manchen Kliniken spielen Ärzte ihren Patienten vor Operationen Musik über Kopfhörer ein, um weniger Beruhigungsmittel geben zu müssen. Ebenso profitieren Schmerzpatienten nachweislich vom Musikhören.
Doch auch selbst zu musizieren – und vor allem zu singen – ist gesund. Im Blut von Chorsängern fanden Forscher nach der Probe eine erhöhte Konzentration an Stoffen, die das Abwehrsystem stärken. Singen senkt zudem die Menge des Stress-Hormons Cortisol. Und schließlich atmen wir beim Singen intensiver, der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt.