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Diabetes Special – Wohlfühlen trotz Diabetes
Ob fettes Essen, wenig Bewegung oder Übergewicht: Diabetes Typ 2 und ungesunder Lebensstil hängen oft eng zusammen. Wir zeigen, was den gestörten Stoffwechsel wieder ins Lot bringt.
Steht die Diagnose, erfreut Sie das gewiss nicht. Bei „Diabetes mellitus Typ 2“ steigt der Blutzuckerspiegel im Laufe der Zeit krankhaft an, weil die Körperzellen nicht mehr richtig auf das Hormon Insulin ansprechen und folglich den Blutzucker (Glukose) nicht mehr richtig verwerten können. Großer Durst, trockene Haut und Müdigkeit sind dann typische Beschwerden. Als langfristige Folge drohen etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gestörte Wundheilung oder Probleme mit den Augen. Wie stark das chronische Leiden aber fortschreitet, bestimmt auch Ihr Lebensstil erheblich. Deshalb raten Ärztinnen und Ärzte, ungesunde Angewohnheiten einfach bleiben zu lassen – und betonen zugleich, dass deswegen Ihr Alltag in Zukunft nicht von Verzicht geprägt sein muss.
Ernährung als Stellschraube
Sie drehen schon stark an der Stellschraube, wenn Sie bei Schokolade, Nudeln oder Burger weniger zulangen. Denn bei solchen Nahrungsmitteln steigen die Blutzuckerwerte rasch in die Höhe, sie sättigen aber nicht gut. Deshalb der Gegenvorschlag: Ersetzen Sie zu viel Zucker und Fett auf Ihrem Teller durch vorwiegend pflanzliche Kost mit Gemüse- und Obstportionen, idealerweise im Verhältnis drei zu zwei. Auch Nüsse und Vollkornprodukte sind bei der „Zuckerkrankheit“ eine gute Wahl. Der Tipp zu Nikotin und Alkohol: Sie tun sich den größten Gefallen, darauf ganz zu verzichten.
Folgeerkrankungen leicht vorbeugen
Was genauso zur guten Blutzuckereinstellung beiträgt: Sich regelmäßig und ausreichend zu bewegen! Denn mit jedem Schritt, jedem Tritt in die Pedale oder jeder Bahn im Schwimmbad gelangt der Zucker leichter aus dem Blut in die Zellen. Auch die Durchblutung verbessert sich durch sportliche Aktivitäten, was Folgeerkrankungen wie einem Schlaganfall oder Herzinfarkt vorbeugt. Ein toller Effekt zudem, wenn Sie durch das Plus an Sport abnehmen oder Ihr Normalgewicht halten.
Wichtig bleibt, dass Sie sich regelmäßig in der ärztlichen Praxis vorstellen. So ist Ihre Krankheit immer im Blick von Fachleuten. Von ihnen erfahren Sie auch, ob und welche Medikamente bei Ihnen geeignet sind, den Blutzuckerspiegel zu senken. Zu den verschiedenen Anti-Diabetesmitteln berät Sie auch umfassend das Apotheken-Personal. Auch den korrekten Umgang mit Ihrem Blutzuckermessgerät, Teststreifen und gegebenenfalls Ihrem Insulin-Pen bekommen Sie dort ausführlich erklärt und gezeigt. Nutzen Sie diese Chance. Denn mit kleinen Anpassungen Ihrer alltäglichen Gewohnheiten können Sie ein normales Leben führen.
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Viele Pluspunkte: Diabetes Disease-Management-Programm (DMP)
- In qualifizierten Schulungen lernen Sie mehr über den Umgang mit Diabetes Typ 2.
- Sie sind auf der sicheren Seite. Das Programm basiert auf modernster Forschung.
- Es gibt regelmäßige Kontrolluntersuchungen, für die Sie keine Termine ausmachen müssen. Und der Krankheitsverlauf ist regelmäßig unter ärztlicher Kontrolle.
In ärztlichen Praxen können Sie sich engmaschig mit Ihrem Diabetesleiden betreuen lassen – als kostenloses Angebot der Krankenkasse. Erkundigen Sie sich vor Ort!